Dreierpack: Alin Coen in der Werkstatt, Köln (23.05.2013), Philipp Poisel im Stadtpark, Hamburg (25.05.2013) und OMD im E-Werk, Köln (27.05.2013)

Dreimal innerhalb von 5 Tagen hiess es also zum Ende des Wonnemonats nochmal Musik vom Allerfeinsten zu geniessen.

 

Auftakt machte die Album-Präsentation des neuen Werks von Alin Coen. Überraschend war für mich erstmal, dass die Werkstatt wenige Minuten vor 20 Uhr (ich kam so spät wegen Zugproblemen) proppevoll war und ich keinen wirklich guten Platz mehr ergattern konnte. Gute Sicht gabs von dort aber trotzdem noch einigermaßen und wichtiger ist ja sowieso der Ton. Insgesamt muss man zum neuen Album sagen, dass es Alin und Band erneut gelungen ist viele tolle Melodien zu kreieren, 5/6 auf Englisch ist mir persönlich aber ein wenig zu viel, obwohl die Stimme natürlich auch so nichts von Ihrer Qualität verliert. Und der englische Track "As I Am" ist zumindest mein Favorit, die beiden deutschen Titel daher konnte mich nicht so überzeugen. Richtig Stimmung kam natürlich dann auf, als als Zugabe noch ein paar alte Titel wie "Ich war hier" gespielt wurden. 

Fazit: Tolles Album, tolle Live-Band.

 

Alin sollte ich dann 2 Tage später direkt als Voract und Regenverdränger in der . Dort wurde dann direkt deutlich, dass die Musik vom neuen Album in einem Club doch deutlich besser funktioniert. Nichtsdestotrotz war auch der Voract-Auftritt gelungen. Mit Spannung wurde dann das erste "normale" Konzert von Philipp seit Ewigkeiten erwartet. Zu dem Konzert will ich eigentlich gar nicht viel sagen, ausser das es großartig war und . Besonders die teils schon verdrängten Stücke "Unanständig" (mit geilem Intro), "Wie Du" und "Wenn die Welt" mal wieder bzw. erstmals live zu hören, hatte schon was. Zudem wurden dann aber doch relativ viele Elemente der Seerosenteich-Konzerte auch ins Open-Air übernommen und haben dort auch wunderbar funktioniert. 

 

Der selbe Beat, der in der Dancefloor-Version von "Ich will nur" wurde dann übrigens auch für die Vorband von OMD genutzt und damit ist dann die Überleitung zum absoluten Highlight des Dreierpacks geschafft.

OMD als erfolgreiche Band der 80er/90er hatte ich zu meinem Bedauern eigentlich erst durch einen Auftritt bei RTL vor wenigen Jahren kennengelernt ... zum Glück allerdings sollte dieser Auftritt Startschuss für das Comeback nach einer längeren Pause sein. Es folgten zwei in meinen Augen sensationielle Alben, obwohl Synthie Pop oder New Wave eher nicht meine bevorzugte Musikrichtung darstellen. 

Das Konzert gestern in Köln sollte dann aber in beeindruckender Weise zeigen, was für eine hammergeile Band das ist ... egal ob neue Songs oder die alte Klassisker wie "Enola Gay" oder natürlich "Maid of Orleans" - jeder Song war live einfach nur klasse und ich habe auch heute Abend noch den ein oder anderen Ohrwurm, insbesondere von Pandora's Box.

Die Stimmung im gut gefüllten E-Werk tat ihr übrigens dazu, dass sich dieses Konzert weit oben einreiht in meiner Hitliste. Wenn die Jungs wieder nach Deutschland kommen, bin ich auf jeden Fall wieder dabei und vielleicht gibts dann ja auch wieder einen meiner Lieblingssongs "Walking On The Milky Way". Der - und das war dann der Wehmutstropfen - folgt gestern nämlich kurzfristig aus dem Set.