Sa

28

Dez

2013

Fettes Brot in der Lanxess Arena, Köln

Dieses Mal halte ich mich mal wieder etwas knapper.

 

Zunächst zu den Vorbands: Beide passten musikalisch sicher gut in den Abend, aber besonderes Ronny Trettmann war einfach nur grausig und der mieseste Voract des Jahres. McFitti war dann sowohl von den Texten als auch von den Beats deutlich stärker, kommt meines Erachtens aber auch nicht an die Qualität etwa der Orsons heran. 

 

Und um ganz ehrlich zu sein, auch die Brote konnten zumindest mit den neuen Songs mich und weite Teile der nahezu ausverkauften Arena nicht wirklich überzeugen. Der Funke springt bei den Liedern einfach nicht über (Ausnahme: Kalte Füsse und Für immer immer).

Aber das ist womöglich das altbekannte Problem von Bands, die schon einige Gassenhauer in der Diskografie stehen haben. Denn egal ob "Schwule Mädchen", "Emanuela" oder "Jein" ... bei den Songs brannte die Arena dann natürlich total. Und auch wenn die neuen Songs halt nicht so zündeten, bleibt unbestritten, dass die 3 Jungs ne sehr geile Liveperformance anbieten (klasse war zum Beispiel auch das Medley aus Coversongs und das sie für die Zugabe plötzlich ganz hinten in der Arena auftauchten). 

Insgesamt also 2 1/4 Std. Party vom Feinsten, aber auch ein Konzert, dass sicher nicht lange in Erinnerung bleiben wird von diesem Konzertjahr. In diesem Sinne: Guten Rutsch und auf viel gute Musik in 2014

 

Übrigens: Trotz Rockpalast-Aufnahme werde ich nicht im TV zu sehen sein .... aber egal ;)

So

22

Dez

2013

Voice of Germany Geheimkonzert in der Black Box Music Probenhalle, Berlin

Nur wenige Stunden nach der Rückkehr aus Bochum ging es dann, dem Erfolg beim Gewinnspiel von BildPlus sei Dank (nein, ich lese und zahle für die Zeitung natürlich nicht, hab nur den Gratismonat genutzt), zum zweiten Mal in diesem Jahr in die Hauptstadt ... dieses Mal mit Fernbus und City Night Line (damit dürfte ich dann so ziemlich alle möglichen motorisierten Verkehrsmittel zur Reise dorthin genutzt haben *g). Den Gewinn hätte ich auch gar nicht wahrgenommen, wenn es sich nur ums Konzert gehandelt hätte (Konzerticket an sich wäre billiger gewesen als die Fahrten), aber da ich zudem als einer der wenigen auch noch ein Meet&Greet gewonnen hatte, liess ich mir die Chance dann doch nicht nehmen um ins vorweihnachtliche Berlin zu reisen.

 

Vor Ort gabs dann leider die schlechte Nachricht, dass Sieger Andreas Kümmert und der Zweitplatzierte Chris Schummert (den ich sehr sehr gerne live gesehen hätte) krankheitsbedingt bei dem Konzert nicht dabei sein können, was natürlich schon etwas Unmut erzeugte. Letztlich war es aber auch ohne diese beiden ein Ohrenschmaus, was die übrigen acht Sängerinnen und Sänger präsentierten. Live klangen ihre Stimmen nahezu ausnahmslos noch besser als vorm Fernseher und die Songauswahl (größtenteils halt auch nur Cover wie in der Show selbst) war durchaus gelungen. Der Abend begann zum Beispiel mit "Chasing Cars", welcher von allen Talenten gesungen wurde und richtig geil war. In der Folge traten die einzelnen Talente dann einzeln oder im Duo abwechselnd auf um jeweils 1-2 Stückchen zu performen. 

Besonderes beeindruckt haben mich dabei neben Judith van Hel die beiden Herren der Schöpfung:

1) Nico Gomez mit seinem "Rampensau-Gehabe": So ein Mensch, der performt und das Publikum , gehört einfach auf die Bühne. In der Show selbst hatte er mir gar nicht so gefallen.

2) Peer Richter ist ein echtes Goldkehlchen und ich war im Halbfinale etwas traurig darüber, dass er gegen meinen anderen Favoriten Chris antreten musste. Und was Peer live anbot war Gänsehaut pur und ich hoffe sehr, ihn mal auf einem Solo-Konzert erleben zu können (durch seine Nähe zu Hamburg ist die Chance darauf hoffentlich recht hoch). Er sang an dem Abend zum einem Poisels "Ich will nur" (fast schöner als im Original) und eine traumhaft schöne Version meines Lieblingssongs von Xavier Naidoo "Sie sieht mich einfach nicht". Besonders letzterer Titel (teils zusammen mit Emily gesungen) hat bei mir echt eine ziemliche Gänsehaut erzeugt, das war einfach nur genial und schon alleine für den Moment hatte sich jeder Cent für die Anfahrt gelohnt. Auf dem Meet&Greet war der Peer dann richtig "süß schüchtern" ;), insgesamt war auch der Programmpunkt echt nett ... alle 8 Talente sind sehr nette Zeitgenossen und zumindest alle Autogramme und ein Bildchen hab ich ja auch bekommen.

 

Toller Adventstag in der Hauptstadt, der sich auch ohne Chris und Andreas perfekt in das Konzertjahr eingliedert.

Sa

21

Dez

2013

Bochum - ein Singspiel im Schauspielhaus, Bochum

Kein Konzert im herkömmlichen Sinne, aber da es um Herbert geht, gibt es auch hierzu ein paar Worte.

Grundsätzlich steht man solchen Dingen ja immer etwas skeptisch gegenüber, aber auch das Musical im April und der Coverbandauftritt waren letztlich ja runde Sachen und ähnliches kann man durchaus auch über das Singspiel an historischer Stätte sagen.

 

Die Geschichte eines letzten Kneipenabends vor Abriss und die damit verbundenen Erinnerungen an all die Abende dort, waren ne sehr gute Basis um die Lieder von Herbert einzubinden und alle Schauspieler haben das auch sehr sehr gut gespielt und auch gesanglich war das sowohl von den Schauspieler als auch von der Band durchaus in Ordnung. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Stücke dann auch schlüssig in die Spielszenen eingebunden:

 

Hervorheben möchte ich dies besonderen Instrumentalisierungen, die mir gefallen haben.

1) Alkohol als eine Art Kirchenchoral im Kanon -- sehr sehr ungewohnt, aber Style hatte das irgendwie schon

2) So wie ich mit Blaskapelle -- als ehemaliger Querflötist mag ich sowas ja 

3) Selbstmitleid auf Banjo 

4) Dort und hier nur auf Lyra -- da kommt die "Einfachheit" des Stücks auch richtig gut rüber

5) Wäre ich nur einfach nur feige zu Beginn unterlegt mit melodischen Klängen des Spielautomaten --- witzige Idee, insgesamt gesanglich einer der Höhepunkte

6) Bochum auf Lyra und Bierflaschen -- hörte sich auch ziemlich gut an

7) Mensch wurde dann mit vielen unterschiedlichen Percussioninstrumenten gespielt (u.a. o Röhren ala Blue Man Group) -- passte meines Erachtens auch sehr gut zum Titel

 

Die gesamte Playlist liest sich so:

Mambo - Vollmond - Total egal - Keine Garantie - Alkohol - Kadett - Bloß geliebt - So wie ich - Selbstmitleid - Zeit, dass sich was dreht - Was soll das - Dort und hier - Deine Liebe klebt - Ich hab dich lieb - Wäre ich einfach nur feige - Bochum - Mensch - Männer - Morgenrot - Flugzeuge im Bauch - Fernweh - Stück vom Himmel - Halt mich - Currywurst

Zugaben: Musik, nur wenn sie laut ist - Land Unter - Bochum (mit kompletter Bandbesetzung)

 

Insgesamt ein schöner, teils witziger Abend und ne nette Gelegenheit in einem Herbert-auf-Deutsch-freien Jahr nochmal ein bisschen was zu hören, das Musical gefiel mir aber besser.

 

 

Fr

20

Dez

2013

5 Alben, 2 (von 5) Nächten - Madsen im Gruenspan und der Markthalle, Hamburg (18. & 19. Dezember 2013)

Wie soll man diese beiden Abende eigentlich mit Worten beschreiben?

Vielleicht indem man bei Rea Garvey klaut und sagt  "Unfucking Fassbar".

 

Schon der Abend im Gruenspan war grandios ... viele der Lieder vom Album "Labyrinth" hatte ich bis dato noch nie gehört und funktionieren live einfach wie Sau. Auch die ruhigen Stücke wie "Jeder gegen jeden" oder "Obenunten" waren klasse und live noch schöner als auf CD. Die fetzigeren Dinge wurden dann genutzt um richtig schön mit durchzudrehen ... so durchgeschwitzt war ich jedenfalls bislang wohl nur nach dem Madsen-Konzert im Frühjahr. Die Gäste an diesem Abend waren jetzt nicht so der Knaller (Juli und Egotronic), aber wegen der Gäste war man ja auch nicht vor Ort. Eins noch: Die Stimmung war natürlich von der ersten Minute an sensationell gut, das gilt für beide Abende und hatte einen großen Anteil daran, dass die Abende so gelungen sind.

 

Einen Tag später ging es dann also zum 5.Konzert zum Album "Wo es beginnt". Anders als am Vortag gelang es mir diesmal einen Platz in Reihe 1 zu ergattern, der sich allerdings zum Durchdrehen nicht ganz so eignete .... ein bisschen Rumhüpfen war aber drin und eigentlich war mir das auch das Recht so als wieder mitten im Gefühl zu sein. Das Album ist ja eigentlich durchgehend rockig und man bekam kaum Atempausen ... aber so soll es ja auch sein :)

Jedenfalls würde ich das Konzert an sich noch ein Stückchen über den Vorabend stellen, was auch mit den Begebenheiten im Zugabeblock zu tun hat. Zum einen gab es an dem Abend die deutlich geileren Gäste (Johannes Oerding - geiles Duett "Im Dunkeln", Band of the Week und Superpunk), zweitens durfte Bandmitglied Nico Maurer mal ans Mikro und den niveauarmen Song "Freibier" präsentieren, dessen Titel dann aber netterweise sogar umgesetzt wurde und zum Dritten gab es ja dann die schon bei Facebook erwähnte Haarwuschel-Nummer am Ende des letzten Stücks (und da die Abende für eine spätere DVD aufgezeichnet wurden, besteht eine wirklich große Chance, dass diese Szene, aber vor allem eben diesen großartigen Konzerten für immer festgehalten werden),

 

Es wäre ein mehr als würdiger Abschluss des Konzertjahres, aber es ist ja noch nicht Schluss .... doch ich bin mir sicher, dass auch die Brote für einen würdigen Abschluss sorgen werden. Mehr dazu dann nächsten Sonntag.

P.S. Auch das Konzert wird wieder aufgezeichnet.

 

 

Noch etwas zu den Vorbands:

Zu jedem Abend wurde eine andere Hamburger Band mitgebracht. So durfte ich endlich mal "Montreal" live erleben, die ich eigentlich schon im Herbst live sehen wollte, aber wegen der Deutschen Bahn verpasste. Auch eine richtig richtig geile Liveband mit einem leicht verrückten Schlagzeuger und tollen Songs. Am zweiten Abend gabs dann "Herrenmagazin", die ich bereits im Sommer kennenlernen durfte und dort mit ihren netten Songs durchaus beeindrucken konnten. Das Set war im Wesentlichen dasselbe, aber nicht minder schlecht. Montreal würde ich aber dennoch eine Stufe höher ansiedeln.

 

Da ich die anderen drei Abende leider nicht erleben konnte, blieben mir aber Vorbands wie "Tonbandgerät" oder Gäste wie Thees und Bosse versagt. Aber man kann alles haben ... Madsen hingegen ist so eine Band, die auch gerne jeden Abend live in Hamburg auftreten könnte.

 

 

Sa

14

Dez

2013

Tonbandgerät in der Großen Freiheit 36, Hamburg

Jahresabschlusskonzert der vier Jungs und Mädels, für mich jedoch lediglich das letzte Konzert des Jahres in der Location. Und wie bei den beiden Thees-Konzerten sollte auch der 3.Abend in der GF36 mal so richtig umgehauen.

 

Aber der Reihe nach: Zunächst einmal finde ich es sehr sympathisch als selber noch nicht lange erfolgreiche Band zu den jeweiligen Auftritten immer eine Nachwuchsband aus der Gegend auftreten zu lassen. In Hamburg waren jedoch keine Hamburger am Start, sondern die Band This Void aus Jever. Und die machten schonmal richtig Lust auf den Abend, vor allem durch ungewöhnliche Riffs oder Schlagzeugübergänge zwischen Refrain und Strophen bzw. als Outros. Also durchaus hörenswert.

 

Und dann also das Heimspiel für das Tonbandgerät ;)

In der sehr gut gefüllten Großen Freiheit war dabei von Beginn an eine enorm euphorische Stimmung in der Bude und man hatte das Gefühl, dass wirklich aus jeder Kehle jede Zeile mitgesungen wird. Da verwunderte es nicht, dass nicht nur bei Singer Ole, sondern auch bei mir insbesondere bei den "Publikum-singt-alleine"-Teilen Gänsehaut erzeugt wurde. Immer wieder erstaunlich auch, wie kraftvoll und rockig die Songs, die ja eigentlich - so ehrlich muss man sein - doch relativ seichte Popnummern ohne nachhaltige Messages sind, rüberkommen. Was mir allerdings noch ein bisschen fehlt ist, dass man den ein oder anderen Song durch instrumentale In- oder Outros etwas verlängert, denn so war es letztlich quasi ein reines Vorspielen der Platte zzgl. 4 neuer Songs -- wenn auch, wie ja gerade schon erwähnt mit sehr guter Liveperformance.

Der einzige mir komplett neue Song "Ich geh heim" - als Weltpremiere zum Abschluss gespielt - war dann nochmal ein echtes Higlight, weil musikalisch von der ersten Sekunde packend und anders als mancher Song vom Album mit ner durchaus netten Botschaft.

 

Süße, kleine Begebenheit zwischendurch: Ähnlich wie bei Herbert hat auch hier die Crew sich beim Abschlusskonzert zwei kleine Spässchen erlaubt. Zum einem kamen zwei Crewmitglieder als Rotkäppchen und der Wolf auf die Bühne, zum anderen wurde einer Gitarristin das Mikrofon mit ner Banane ausgetauscht.

Zugegeben albern, aber trotzdem immer schön zu sehen, wenn sich Crew und Band offenbar gut verstehen und gern mal foppen.

 

Nächste Woche gehts dann mit den letzten beiden Konzerten 2013 in Hamburg weiter.

 

 

 

 

 

 

So

01

Dez

2013

TV Noir #10 im Uebel & Gefährlich, Hamburg

Heute kann man noch ein bisschen mit der Zahlenspielerei weitermachen, denn die 10 spielt ja erneut eine kleine Rolle. Insbeondere aber die Zwei: Mein zweites TV Noir-Konzert, ein zweites Mal Uebel&Gefährlich und zwei Singer-/Songwriter auf der Bühne.

 

Und zwei erstaunliche Fakten: Zum einen war ich überrascht 15 Minuten vor Einlassbeginn nur zwei Leute vor mir zu haben, zum anderen erneut über die Altersstruktur des Publikums. Denn eigentlich dachte ich, dass TV Noir doch eher von jungen Leuten geschaut wird, kam mir aber so vor, als sei ich fast mit Abstand der jüngste (zumindest in den vorderen Reihen).

 

Nun dann aber direkt zum Konzert:

Sowohl Max Prosa als auch Tim Neuhaus waren mir beide bis dato nahezu unbekannt bzw. im Fall von Max sogar bislang nicht wirklich überzeugend, sodass ich mich quasi vollends auf das Qualitätssiegel TV Noir verliess und auch nicht enttäuscht wurde. Beiden gelingt es vorzüglich Geschichten zu erzählen (Max auf deutsch, Tim in englisch) und auch musikalisch war das ganz ganz grosses Kino. Zumal die beiden das Konzert der TV Noir-Show (für Unwissende: die beiden Acts wechseln sich dabei ab) sogar noch optimiert bzw. besonders ausgereizt haben, denn viele Songs wurden zusammen oder zumindest mit Teilen der jeweils anderen Band gespielt. So entstanden erst recht einige besondere musikalische, verträumte Momente, auch wenn es durchaus auch schwache Stücke gab (z.B. wenn Max mehr Sprechgesang machte als wirklich zu singen).

Auch dieses Mal gabs im Übrigen sehr viel Musik fürs relativ kleine Geld (knapp 2,5 Stunden) und besonders die Zugabe war nochmal richtig geil. Besonders durch die "Wettbewerbe" der beiden Drummer ;). Schön aber auch das allerletzte Stück "Bis nach Haus", dass die beiden ohne Mikros vorgetragen haben.

 

Fazit: TV Noir Konzerte sind immer irgendwo zauberhaft und ich werde auch in Zukunft versuchen diese zu besuchen. Schon alleine wegen so zauberhaften Momenten wie diesmal ist es eines der besten Fernsehkonzepte der letzten Jahre.

Sa

30

Nov

2013

Monsters of Liedermaching in der Markthalle, Hamburg

Die Zehn stand gewissenmaßen im Blickpunkt an diesem Abend, denn zum einem sollte das Konzert der Monsters Ihre kleine Novemertour zum 10-jährigen Bandjubiläum beenden und zum anderen auch als zehntes Konzert in meinem "Rekordmonat" fungieren.

 

Aufgrund anderer Unternehmungen sollte ich relativ spät an der Markthalle erscheinen und konnte mir daher keinen Platz mehr in den vorderen Gefilden ergattern. Durch die Treppen, die zu allen Seiten des "Front-of-Stage"-Bereichs abgehen, hatte man aber dennoch einen super Blick auf die Bühne - klarer Pluspunkt für die Location.

 

Auch dass Konzert sollte Pluspunkte sammeln, auch wenn es - so ehrlich muss man sein - sicherlich nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben wird in meinem Konzertreigen 2013. Dennoch war es ein gutes und sehr stimmungsvolles, insbesondere mit einer Spiellänge von fast 3 Stunden mit das längste Konzert meiner bisherigen Laufbahn ;). Wie üblich bei Jubiläumskonzerten (siehe Clueso und Grönemeyer in 2012) gab es auch an diesem Abend keine Vorband, sodass um kurz nach Acht die 6 Monsters die Bühne enterten um in die 1.Hälfte des Abends zu starten (nach gut einer Stunde gab es nämlich erstmal knapp 25 Minuten Pause -- sowas find ich ja irgendwie nervig, aber immerhin waren in dieser Pause die noch nervigeren Leute vor mir woanders hin verschwunden). Grundsätzlich war die 1.Hälfte auch irgendwie noch nicht so überragend - bis auf "Interesse ist gut" und einem meiner Lieblingslieder der Band "Laterne" gab es eigentlich keinen der Songs, die sich zum Mitsingen eigneten. Kleines Highlight wurde dann eher der amüsante vorgetragene Text über die Einflussnahme des Rockerlebens auf die Beziehung zuhause. Die zweite längere Hälfte sollte dafür aber mehr als entschädigen. Beginnend mit einem herrlichen Weihnachtslied ließ aber auch die zweite Hälfte danach zunächst etwas an Schwung nach - auch bedingt durch einen viertelstündigen Balladenteil. Töne, die ich so von den Monsters bislang so gar nicht kannte, aber durchaus nett waren.

Mit Ende des Balladenteils ging dann aber die Party so richtig ab und ein Mitgröhler nach dem anderen, sodass die Stimmung in der Markthalle dann auch überkochte. Dieser Teil des Konzertes hat dann auch definitiv richtig richtig Spass gemacht.

 

Abschließend noch ein Wort zum Publikum: Ich hätte nie gedacht, dass Leute nahe am Rentenalter auf einem solchen Konzert dabei sind und teilweise mehr abgehen als das junge Volk. Aber irgendwie ist es doch immer schön zu sehen, wenn Bands wirklich Fans in allen Altersschichten haben.

 

 

Fr

22

Nov

2013

Johannes Oerding im Maximilianpark, Hamm

Der Konzertmarathon ging in der kleinen "Sardinenbüchse" Werkstatthalle im Maximilianpark zu Ende und sollte einen mehr als würdigen Abschluss erhalten.

 

Schon die Rahmenbedingungen klasse: Security-Check bei Ankunft an der Halle (statt erst zum Einlass) sorgte für einen viel entspannteren und zügigeren, pünktlichen, Einlass. Die Halle selbst dann super klimatisiert, selbst während des Konzerts kam man nicht ins Schwitzen.

Der Voract "Sebó" war gut gemachter Gute-Laune-Pop mit kleiner Rap-Freestyle-Einlage. Durchaus interessant und perfekt um die Leute schonmal in Stimmung zu bringen für Oerding & Band.

 

Ich hatte die Jungs ja bereits (oder man müsste eigentlich sagen: erst) als Voract von Joe Cocker kennengelernt, da sass ich aber weit weg vom Bühnengeschehen, war aber dennoch schwer beeindruckt von den Songs. Trotzdem hatte ich bis gut 2-3 Tage vor dem Konzert jetzt nicht die Ruhe mal das ganze Album anzuhören und konnte mich so also nahezu erwartungslos in den Auftritt begeben.

Und darin liegt es wohl auch begründet, dass dieses Konzert im Erwartungs-/Erlebnis-Vergleich sogar den Thees schlagen konnte und somit zu einem kleinen Highlight wurde ... denn bei Thees wusste man ja schon so ansatzweise, was zu erwarten war (auch wenn er das noch toppen konnte).

 

Die Songs - irgendwo zwischen Pop und echtem Rock - machen live einfach irrsinnig Spass und vor allem stehen da fünf Jungs auf der Bühne, denen man die Lust aufs Musizieren total ansieht und abnimmt. Johannes zeigt dabei neben Entertainer-Qualitäten und seiner besonderen Stimme, dass er auch andere Tonlagen/Singstile super beherrscht und beeindruckte damit. Die Band an sich ist eine irre starke Liveband und jeder hatte auch die Gelegenheit sich durch ein instrumentales Solo auszuzeichnen.  

Beeindruckend auch: Schon das normale Set ohne Zugaben geht schon gut 1 3/4 Stunden, mit Zugaben wurde dann die 2-Stunden-Grenze locker geknackt. Fürs wenige Geld gabs also richtig viel, richtig geile Musik. Da geh ich auf jeden Fall nochmal hin.

 

Gelernt hab ich an dem Abend im Übrigen auch noch was: Das die Einwohner von Hamm "Hammenser" und nicht "Hammer" genannt werden.

 

 

 

 

Do

21

Nov

2013

Sportfreunde Stiller in der Westfalenhalle 3, Dortmund

Nach zwei wundervollen Konzerten in St. Pauli ging es also zurück in die (leider viel zu kurze) alte Heimat, zurück in den Ruhrpott. 

 

Und vielleicht lag es an diesen noch zu frischen Eindrücken aus der Großen Freiheit 36 oder auch an meiner leichten Angeschlagenheit, dass mich die Sportis nicht in Gänze überzeugen konnten. So dauerte es ziemlich lang (etwa bis zum 8./9. Titel), bis bei mir Stimmung und gute Laune aufkam. Teilweise kam mir Peter so vor, als wollte er das Programm auch nur wie so ein Duracellhase durchspulen und irgendwann gestand er dann auch ein, dass er sich keine große Ansagen traut im Angesicht des großen Spiels am Samstag nur wenige Meter entfernt.  Die gute Laune sollte dann aber auch immerhin bis auf kleine Hänger bis zum Ende anhalten. 

Auch wenn es vielleicht wirklich an mir lag, dass ich es nicht so toll fand, werden die Jungs wohl keine zweite Chance mehr bekommen. Aber nicht falsch verstehen: Ich wollte die Jungs immer mal live sehen und bin froh das jetzt mal erlebt zu haben. 

 

Die Vorband "Young Rebel Set" hat mir da in Gänze fast sogar mehr Gefallen, zumindest haben die mich von der ersten Sekunde an abgeholt und eigentlich die ganzen 40 Minuten lang schlichtweg überzeugen können, nicht zuletzt aufgrund der tollen Stimmfarbe des Sängers, die man so bei seinen Ansagen gar nicht erwartet. Aber das die überzeugen konnte man sich fast schon denken, denn schließlich gehören die Jungs ja zu dem großartigen Label Grand Hotel van Cleef.

Mi

20

Nov

2013

Doppelter Thees Uhlmann in der Großen Freiheit 36, Hamburg (19. & 20.11.2013)

Auch heute fasse ich mich etwas kürzer, da es sich ja erneut um Konzerte handelte, von denen ich erst vor wenigen Tagen in aller Ausführlichkeit berichtet habe.

 

Meine ersten beiden Konzerte in der Großen Freiheit 36 sollten sich allerdings gleich mal ganz weit nach vorne in der Jahreshitliste schieben, denn Thees machte einfach an beiden Tagen mit seiner Band eine noch geilere Show geboten hat als in Dortmund und das Publikum jeden Ton einfach genossen und bejubelt hat (bis auf die üblichen "Quatschtanten", die es ja schaffen jedes Konzert zu zerreden).

Erneut waren die "Zugvögel" und die "Weißen Knöchel" für mich mit die Highights im Set, aber insbesondere die zuletzt noch vermissten "Zerschmettert in Stücke" und "Das hier ist Fußball" sorgten für ein seliges Lächeln bei mir.

Gerade der St.Pauli-Song von Tomte sorgte zum Abschluss des Abends nochmals für ne megamäßige Stimmung und wird wohl auch der einzige nicht BVB-Fußballsong bleiben, den ich voller Kraft mitgröhle - ist einfach ne geile Nummer, erst recht live. Aber wo, wenn nicht in einem Kilometer Entfernung zum Millerntor sollte dieses Lied gespielt werden und entsprechend zelebriert werden. Zumal zumindestens beim Konzert am Mittwoch auch Spieler der Mannschaft in der Großen Freiheit zugegen waren.

 

Fazit: Diesem Mann könnte ich auch drei oder vier Tage in Folge anhören, es wird von Mal zu Mal geiler, er ist einfach ne super Ersatzdroge für den Herbert - zumal man ja immer auf von dort bekannte Gesichter trifft.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Schade, dass zweimal komplett die gleiche Setlist abgespult wurde .(sonst gab es ja doch immer 1-2 kleine Wechsel pro Auftritt). Aufgewogen wird das aber durch den sehr geilen Konter auf "böse" Zurufe ais dem Publikum.

 

P.S.: Auch Rob Lynch gefiel mir jetzt in Hamburg besser als an Allerheiligen in Dortmund. Letztlich halt doch recht gute Songs in typischem englischen Rockstil. Und Rob hat immerhin zwei unterschiedliche Sets gespielt ^^

 

P.P.S:: Ein Satz noch zur Location: Schon ein tolles Gefühl erstmals Konzerte in diesem musikhistorischen ja durchaus bedeutenden Saal zu erleben - zum Glück kommt da noch einiges auf mich zu :)

So

17

Nov

2013

Enno Bunger im Uebel & Gefährlich, Hamburg

Zweites Konzert auf dieser Tour, zweite Premiere: Nachdem ich in Bielefeld wie beschrieben das erste Konzert unter Straßenniveau erlebte, ging es diesmal hoch hinaus, denn der Ballsaal des Uebel & Gefährlich liegt im 4.Stock des Gebäudes.

Und das passte irgendwie auch zum Abend, denn auch der war ein Hochgenuss und konnte Bielefeld nochmal deutlich toppen.

 

Viel zu schreiben gibts aber eigentlich gar nicht, denn sowohl Voract als auch Enno spulten exakt dasselbe Set runter wie 8 Tage vorher, daher nur ein paar wenige kleine Stichpunkte:

- Woods of Birnam hört man noch viel lieber zu, wenn man selbst tiefenentspannt in den Sonntag Abend startet

- Akustisch ist das U&G auch besser als der Bunker in Bielefeld, sodass die kleinen, aber feinen Umarrangierungen viel besser zur Geltung kamen

- Enno in bester Erzähl-, das Publikum ist bester Feierlaune - was will man mehr?

- Die Kombo Enno & Woods of Birnam will sich nach diesem letzten Tourauftritt nicht für immer trennen -- gut so, ist eine wirklich tolle Zusammensetzung

- Ennos Trennungslieder zu hören, während man selbst sich auf dem Weg zum Verlieben macht, ist etwas grotesk

 

Und letzter Punkt, den auch Enno erstaunt und erfreut anmerkte: Offenbar gab es (möglicherweise durch das Gloria-Cover) nochmal einen echten Bekanntheitsschub, denn einen Laden wie das U & G nahezu vollzumachen, wäre vor gar nicht allzu langer Zeit wohl unvorstellbar gewesen.

 

Dieses Mal gibts übrigens keine Konzertphotos, stattdessen folgen noch 4 Videos.

So

10

Nov

2013

Jupiter Jones im FZW, Dortmund

Zum vorerst letzten Mal ging es am Sonntag für mich ins FZW, um das letzte Konzert des Lebensjahres zu geniessen.

 

Viel möchte ich dieses Mal gar nicht verlieren:

Anders als beim Open-Air Bochum Total kam die Livestärke der Band aus der Eifel diesmal von der ersten Sekunde an rüber und blieb auch bis zum letzten Ton erhalten. Dazu herrschte mal wieder eine sehr gute Stimmung in mitsinggelaunten Publikum. So rissen mich dann auch - recht vielen - mir noch unbekannten Songs mit, besonderes gefreut habe ich mich aber nichtsdestotrotz über die Songs vom aktuellen Album (insbesondere "Die Landung").

Fazit: In Bälde werde ich mal in die alten Sachen ausführlicher reinhören.

 

Noch ein kurzes Wort zu Vorband Monoshoque: Guter gemachter Rock, aber irgendwie gelang es weder das Publikum, noch mich damit zu erreichen. Der Schlagzeuger war aber richtig stark.

 

Weiter gehts dann hier ab nächsten Sonntag mit der "Mega-Konzertwoche 5 in 6" ;)

Sa

09

Nov

2013

Enno Bunger im Bunker Ulmenwall, Bielefeld

Schon vor gar nicht mal so langer Zeit habe ich hier in einem Blogeintrag geschrieben, dass man auch nach etlichen Konzerten immer mal wieder was Neues erlebt und so war es dann auch beim Tourauftakt von Enno in Begleitung von "Woods of Birnam".

Denn die Location hatte was ganz besonders: Sie lag unterhalb des Straßenniveaus und ist, wie der Name des Ladens schon vermuten lässt, ein ehemaliger Luftschutzbunker. An dem Schicksalstag der Bundesrepbulik dort einem Konzert zu lauschen, war schon ein nettes Detail. Dder Bau bedingt dann auch eine etwas merkwürdige Anordnung von Bühne und Publikum, man stand bzw. sass nämlich zu beiden Seiten der Bühne, war aber auch extrem nah dran, teilweise saßen die Leute fast schon auf der Bühne.

 

Passend zum Schicksalstag war dann die Vorband auch aus Dresden. Woods of Birnam - bestehend aus dem Schauspieler Christian Friedel (Das weiße Band, Russendisko) und 4 Musikern der Band Polarkreis18 - machen irgendwie sehr chillige Musik, fast schon loungemäßig. Aber die späteren Stücke des Sets hatten dann durchaus auch nen netten Groove. Fazit: Zu nem Einzelkonzert von denen würde ich sicher nicht gehen, aber irgendwie passte die Musik schon gut als Einstimmung an einem trüben Herbstabend.

 

Nach diesem Vorprogramm begleiteten die Jungs von "Woods of Birnam" Enno dann bei seinem Auftritt. Und auch hier soll man kurz erwähnt sein, wieviel ich mit Enno eigentlich schon erlebt hab. Solo-Konzerte am Keyboard, Duo-Wohnzimmerkonzert, die übliche Besetzung als Trio sowie kurzzeitig ergänzt zum Quartett und nun also in neuer Fünfer-Besetzung.

 

Das Konzert an sich war super, insgesamt aber weniger besonders, da im Wesentlichen die bekannte Setlist mit ein paar Umarrangierungen gespielt wurden. 

Drei besondere Momente gab es aber dann doch und Nr. 1 davon ist ebenfalls eine echte Premiere meiner Konzertlaufbahn gewesen.

1) Enno spielte einen neuen Song live, der er laut eigener Aussage erst am selben Tag geschrieben hat. Mehr Weltpremiere geht wohl nicht. Und noch dazu war der richtig richtig genial, schöne Kritik u.a. am Radio-Gedudel mit perfektem Wortwitz.

2) Enno sang einen zweiten neuen Song live und den auf Englisch. Muss man sich dran gewöhnen, musikalisch aber war das erstklassiges Niveau.

3) Ebenfalls musikalisch richtig geil: das instrumentale Outro von "Roter Faden"

 

Nummer 1 und 3 versuch ich dann mal in Hamburg zu filmen.

Di

05

Nov

2013

Philipp Poisel im Gewandhaus, Leipzig

Mittlerweile 6 Jahre verfolgt man den Herrn Poisel schon auf seinem Karriereweg und kann nicht umhin zu sagen, dass man dabei schon eine Menge erlebt hat: Die - in meinen Augen immer noch total mutigen - ersten Auftritten ganz alleine mit Gitarre vor zigtausenden Zuhörern als Voract vom Herbert, erstes Album mit ersten eigenen, durchaus schon gut besuchten Tour (wenn natürlich noch in ziemlich kleinen Locations), das zweite geniale Album, meine gewonnene Anwesenheit bei einer TV-Aufzeichnung vom ZDF im Tresor Berlin (mit Sichtung vom Herbert), zwei wunderbare Konzerte im Rahmen des Projektes Seerosenteichs und until yesterday last das feine Konzert im Hamburger Stadtpark, wo das beste aus dem "normalen" Konzertset mit einigen Hightlight der Seerosenteich-Konzerte verknüpft wurde und es so zu einer Besonderheit machten (siehe auch eigener Blogeintrag).

 

So war es letztlich keine Frage, dass ich, wenn irgendwie möglich an einem der Benefizkonzerte für die Flutopfer, teilnehmen möchte und - ohne die anderen Städte oder Hallen herabzustufen - nach Veröffentlichung der Termine kam dann nur noch das Gewandhaus klar - da ich dieses Konzert in einem besonderen Rahmen erleben wollte.

Und genau das hat die Location dann auch gehalten: Von ersten Moment dachte man, das ist aber schon verdammt schick und gemütlich hier und als dann die ersten Klänge des Abends ertönten, wurde auch klar, dass die Akustik alles bisher erlebte schlagen sollte (was man von einem solchen Konzerthaus allerdings auch irgendwie erwartet). Jeder Ton der kleinen Besetzung (von bis zu 1 oder 2 Gitarren, Flügel & 2 Cello) wsr glasklar zu vernehmen und sorgte für ein Hörgenuss der Extraklasse. Schon dieser Faktor an sich war (nebem dem guten Zweck) ein Großteil des Eintritts wert.

 

Mit dem Punkt "Besetzung" kann man dann direkt auf den nächsten positiven Aspekt zu sprechen kommen. Egal ob ganz solo wie damals 2008, mit der "normalen" Band, mit dem kompletten Streichersatz oder eben in reduzierter Form wie am Dienstag Abend, ist es immer wieder erstaunlich und erwähnenswert, dass man sich bei dem ein oder anderen Titel die Mühe macht, an der zu basteln.

So erklang beispielsweise "Für keine Kohle dieser Welt" dieses Mal ohne Harmonium, aber nicht minder schön; nein, es war sogar eines meiner Highlights des Abends. Selbiges gilt für das instrumentale Flügeloutro von "Hab keine Angst" oder "Wie soll ein Mensch das ertragen" alleine am Flügel (wobei dort die Seerosenteich-Version schlicht und ergreifend Weltklasse ist).

 

Philipp war übrigens in bester Erzähllaune - fast wie sein Entdecker - man hätte fast meinen können, es wäre kein Konzert, sonderne in Geschichtenabend mit musikalischer Begleitung.

 

Und dann gabs da noch diese 2 Momente, die diesen Abends vollends unvergesslich machten:

1) durfte Florian Ostertag einen seiner Songs präsentieren (Better Version - sehr tolle Nummer)

2) gab es dann tatsächlich den Herrn Reimer -- endlich wieder mal im Set *riesenfreude*

 

 

Fr

01

Nov

2013

Thees Uhlmann im FZW, Dortmund

Was bitte war das für ein geiler Abend? Während einige Kilometer weiter die Borussia die nächsten Punkte auch ohne mich abgriff, sollte im FZW eines der besten meiner besuchten Konzerte 2013 stattfinden - und das obwohl einer meiner beiden Lieblingstitel der neuen CD leider aus dem Set flog.

 

Vielleicht lag es ja auch ein Stück weit daran, dass ich zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder einen Erste-Reihe-Platz hatte oder auch dieses Mal mal nicht die ganze Zeit vor Beginn des Konzertes alleine totschlagen musste, letztlich war aber die musikalische Qualität der Hauptgrund für diese Einschätzung des Abends.

 

Und das ging bereits mit der ersten Vorband "Martin + James" aus Glasgow los. Schon die ruhigeren Stücke zu Beginn des Sets haben mir sehr gefallen, aber insbesondere die dann flotteren Stücke fand ich dann richtig richtig stark. Nicht nur bei mir haben sich die Jungs dann natürlich auch mit der Bemerkung bezüglich das örtlichen Fußballsteams dann zusätzliche Sympathien eingesammelt. Dementsprechend gut war die Stimmung dann auch während eines kleinen Gigs. Alleine für die Jungs hatte sich das Eintrittsgeld meines Erachtens schon gelohnt.

 

Die zweite Vorband "Rob Lynch" hat mir dann insgesamt nicht so gut gefallen. Musikalisch war das ohne Zweifel auch hohes Niveau, besonders an den Drums, aber die Singstimme von Rob war nicht so wirklich meins. Zum Ende hin wurde aber auch das gefühlt besser. Mit der Einschätzung stand ich wohl auch nicht so alleine da, denn die Stimmung war dann wieder gedämpfter als bei den beiden Jungs vorher.

 

Und dann also Thees: Gerade fürs Ruhrgebiet bat es sich natürlich an mit  (meiner Lieblingsnummer) "Weiße Knöchel" zu starten, was ich mir im Vorfeld gar nicht als guten Opener vorstellen konnte, aber letztlich passt dieser Titel durchaus als 1.Punkt im Set und ist live großartig. Apropos live großartig: "Zugvögel" war diesbezüglich für mich eines der Highlights des Abends - nochmal deutlich stärker als auf dem Album. Wobei man sagen muss das alle Songs einfach live funktioneren - selbst "Kaffee & Wein", der aus meiner Sicht der einzg schlechte auf #2 ist, aber zum Runterkommen gar nicht so schlecht ist und nach der Vorgeschichte jetzt auch ein Stück weit mit anderen Ohren gehört wird. Abgesehen von den 2-3 ruhigeren Songs war die Stimmung im FZW dem Konzert angemessen perfekt.

Insgesamt also wirklich übelst geiler Abend, der allen auf und vor der Bühne denke ich unendlich viel Spaß.

 

Freu mich schon sehr drauf Thees dann im Laufe dieser Tour dann auch in meiner neuen Wahlheimat zu sehen - das wird sicher noch großartiger, auch wenn Dortmund die Latte schon ziemlich hoch gelegt hat. Wenn aber "Das hier ist Fußball" (eigentlich schwer von aus zugehen) und "Zerschmettert in Stücke" dann im Set sind, ist alleine deswegen schon hohe Zufriedenheit bei mir garantiert.

Do

17

Okt

2013

F.R.E.I. im headcrash, Hamburg

Knapp 2,5 Wochen sollte es dauern, bis ich als Wahlhamburger mein erstes Konzert in der neuen Heimat erleben sollte.

F.R.E.I. hatte ich im Sommer als Voract von PUR kennengelernt, damals hatten sie das Publikum verdammt gut eingeheizt, sodass sie eine Chance für ein Besuch eines eigenen Konzerts verdient hatten.

 

Und auch als Hauptact konnten die 5 Jungs vollends überzeugen mit Witz, Charme und guter rockiger Musik. Besonders positiv bekloppt war dabei der Schlagzeuger, der coole Solos als Outros der Songs hinlegt. Eines meiner Highlights des Konzerts die Coverversion (gehört ja offenbar mittlerweile zum guten Ton eine im Konzert anzubieten) von "Dein ist mein ganzes Herz", die echt sehr genial war. Neben den besonders rockigen Nummern wie zum Beispiel "Jetzt reisst der Himmel auf" war ein weiteres Highlight der sehr ruhige Titel "Ein letzter Gruss", der sich mit dem Tod des Großvaters des Sängers auseinandersetzte - sowohl textlich als auch musikalisch sehr gut umgesetzt und nächste Single der Band.

 

Ohne die beiden Acts jetzt auf eine Stufe stellen zu wollen, gab es zwei Momente, die stark an Herbert-Konzerte erinnerten:

1) Ordentlicher Texthänger bei einem Titel ... stattdessen gabs dann unverständliches Genuschel *g

2) Statt Zugabe-Rufe sang das Publikum "Oh wie ist das schön"

 

Stattgefunden hat der Auftritt in einem muckelig, gemütlichem, kleinen Laden in einer Nebenstraße der Reeperbahn, der vor allem mit einer super Akustik glänzen konnte.

 

Sa

28

Sep

2013

Herbert Grönemeyer im Fonda Theatre, Los Angeles

 

Nach 6 wundervollen Tagen war es nun also soweit, der Hauptgrund und das Highlight des Trips an die Westküste der Vereinigten Staaten stand bevor, Herberts Auftritt im Fonda Theatre mitten in Hollywood.
Nach etwas Sightseeing in Downtown erreichte ich gut eine Stunde vor „Doors open“ das Fonda Theatre und war dort fast der Erste. Aufgrund eigener Dummheit und des langsamen Voranschreitens am WillCall-Window sollte ich aber dennoch nur einen Platz in der zweiten Reihe  auf Höhe Jakob und Keyboard ergattern. Wie sich letztlich rausstellen sollte, jedoch keine allzu schlechte Wahl.

 

Das Fonda Theatre selbst ist übrigens auch echt schick anzusehen – kann aber natürlich mit dem großartigen Wilbur in Boston nicht mithalten. Anfangs jedoch schien es, als würde es von der Publikumsmenge ein unwürdiges Abschlusskonzert werden, denn selbst als Jackie Bristow (super Voract, Anspieltipp: Freedom) begann, war es doch gähnend leer vor der Bühne. Doch diese Zweifel sollten sich zerstreuen: Mit Herberts Erscheinen auf der Bühne kamen die Leute auf allen Ecken gekrochen, sodass dann doch ein ansprechendes Bild geschaffen wurde (allerdings wohl um Längen nicht ausverkauft, die Bild schrieb ja von gerade mal 500 Zuschauern).

 

Viel wichtiger indes, dass dieses kleine Publikum von Anfang an riesig Spass an der Show hatte und auch Herbert und Band natürlich wieder voller Spielfreude waren. Etwa auf Hälfte des Konzertes allerdings drohte die Stimmung leicht zu kippen, denn (wenige) „Auf deutsch“-Rufe kamen dann doch auf , direkt aus meiner Ecke und überraschenderweise von den Leuten, die eigentlich bis dato am meisten abgegangen waren. Doch hier sollte sich zeigen wie clever man die Setlist zusammengestellt hatte, denn direkt nach diesen zarten Rufen begann mit „Alcohol“ der Block der deutschen bzw. gemischtsprachig gesungenen Songs, die dann auch sehr euphorisch umjubelt wurden. Insbesondere bei den Flugzeugen kochte der Saal über, wie ich es bis dato selten erlebt hatte. Und das Publikum war offenbar dann so gut gelaunt, dass es selbst bei „Celebrate The Day“ dann den Refrain auch  brav auf englisch mitgesungen hat J

 

Wer die Setlist in etwa im Hinterkopf hat, weiß auch, dass ich mich jetzt schon so langsam dem Ende des Konzertes entgegenschreibe. Wie schon erwähnt, gab es leider keine besondere Zugabe, aber das war mir persönlich an diesem Abend auch herzlich egal. Es war einfach wunderbar Herbert und die Band in dieser Atmosphäre zu erleben und wie so oft ging die Zeit dabei leider viel zu schnell vorbei. Sodass man dann doch nach dem Ausklingen von „Marie“ leicht melancholisch den Saal verliess.

 

Schuldig bin ich euch noch die Aufklärung, wieso mein Platz sich als gut herausstellte: Schon zu Beginn des Konzertes hat Herbert entdeckt, dass da jemand im Publikum steht, der fließig auch die englischen Songs mitsingt und glücklich darüber ist, diese zu hören. Folgend waren immer wieder kleine Augen- und Lächelkontakte J

 

Neben dem schnellen Ende gab es dann noch einen Wermutstropfen, da leider mein erhofftes Souvenir (der Jutebeutel) direkt nach der Show ausverkauft war und ich somit kein wirkliches Andenken an diesen Abend besitze.
Aber das ist Jammern auf hohem Niveau ;)
Zwei abschließende Bemerkungen noch: Auch in L.A. sprach er davon, dass er wiederkommen würde (aber ohne feste Zeitangabe) und ich habe natürlich auch etwas Werbung für unser Forum gemacht.

 

Sa

21

Sep

2013

Max Giesinger im Cafe Sputnik, Münster (17.09.2013)

Hier halte ich mich auch mal wieder etwas knapper:

Max Giesinger, bekannt durch die 1.Staffel von The Voice of Germany, war neben den schon vor 2 Monaten live gesehenen Michael Schulte mein Favorit eben erwähnter TV-Sendung und so sollte dann auch die Chance genutzt werden den Baden-Württemberger mal live zu erleben. Das Schulte und Giesinger gut miteinander können, konnte man dann auch direkt erkennen, als die Band die Bühne betrat, denn mit dem Keyboarder Klaus Sahm gleicht sich dieser Teil der Bandbesetzung bei beiden - auch wenn ich zugegebenmaßer den ganzen Abend überlegt habe, wo ich das Gesicht schonmal gesehen habe.

 

Zum Konzert an sich: Eine grundsolide Performance der Band, teils echt tolle Texte und Melodien - insgesamt aber nichts, was einen vollends vom Hocker gehauen hätte. So war es letztlich insbesondere vor allem Max' Stimme, die das Eintrittsgeld wert war, denn mehr als zuvor bin ich der Meinung, dass er deswegen vollkommen gerechtfertigt im Finale war.

 

Insgesamt also ein Konzert, dass man nicht unbedingt nochmal braucht. Zumal der Voract der schlechteste seit sehr langer Zeit war, sorry Pauline. Oder um es noch anders auf den Punkt zu bringen: Der Herr Schulte gefiel mir live schon besser.

 

Das Montreal-Konzert heute in Aachen musste ich wegen Schlusseligkeit leider sausen lassen, sodass nun also Herbert in L.A. als nächstes Konzert folgt.

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Fr

13

Sep

2013

Silbermond und Luka beim ZFR, Bochum (23. & 28.08.2013) und Emma6 im FZW, Dortmund (12.09.2013)

Umzugsstress und Co. haben mich ganz vergessen lassen meine Eindrücke vom 100.Konzert niederzuschreiben. 

Und allzuviel gibt es zu diesem Konzert auch nicht zu sagen - Silbermond lieferten eine routinierte, schön rockige Show mit gelegentlichen ruhigen Momenten . Bei gefühlten 40 Grad im Zelt geriet man zwar ziemlich ins Schwitzen, nichtsdestotrotz war das Publikum von der ersten bis zur letzten Sekunde voll mit dabei. Besonders gefallen haben mir die sozial- oder politkritischen Songs und die entsprechenden Ansagen dazu von Stefanie.

Ein paar Worte noch zum Zeltfestival selbst: Würdiger Rahmen für das Jubiläumskonzert, super Location mit den ganzen Ständen und so weiter - ganz großartig was dort am Kemander See auf die Beine gestellt wird. Insbesondere auch die kleinen Gratiskonzerte auf der Piazza, wo ich dann noch vor Helge Schneider Luka live erleben konnte. An und für sich nichts besonderes, die Atmosphäre auf der Piazza war aber echt nett.

 

Am gestrigen Donnerstag ging es dann mal wieder ins FZW um die Jungs von emma6 das erste Mal als Hauptact zu erleben. Das zweite Album hatte mir eigentlich bislang noch nicht so gefallen, live kommen aber alle Songs ausnahmslos gut rüber. Und erneut muss man die in meinen Augen erstklassige Akustik im FZW loben, so (und aufgrund des erneut intimen Rahmens) machen Konzerte einfach Spass.

Clevererweise startete das Konzert mit den wohl ohrwurmtauglichsten beiden Titel des neuen Albums um die Bude direkt mal auf Stimmung zu polen - das gelang auch, in der Folge wunderte ich mich zunächst darüber, dass als alte Sachen nicht die grossen Kracher in die Setlist eingebaut wurden. Führte letztendlich aber dazu, dass zum Ende des Konzert eben diese Songs die Stimmung nochmal so richtig in die Höhe schraubten.

Di

20

Aug

2013

Tonbandgerät, Bosse und Madsen im Raffteichbad, Braunschweig

Konzert Nr. 99 sollte mich also in die Löwenstadt in Niedersachen führen zum Aufeinander der drei Bands, die mich bislang im Konzertjahr 2013 (jeweils im heimischen FZW) mit am meisten beeindruckt hatten.

Die Erwartungen auf den Abend waren entsprechend groß, sollten - um es vorweg zu nehmen - aber nicht im Geringsten enttäuscht werden.

 

Schon der Auftritt von Tonbandgeät ließ erahnen, dass an diesem Abend - insbesondere auch vom Publikum aus - einiges gehen könnte. Während bei meinen ersten beiden Auftritten von Tonbandgerät das Publikum doch noch etwas verhalten war, wurde in Braunschweig von Beginn an richtig gut mitgemacht. Abgesehen davon, dass die Band selbst meines Erachtens sich von Konzert zu Konzert zu steigern scheint. Zudem gabs dann auch erneut einen neuen Song auf meine Ohren, der wieder mal gelungen scheint. Das Jahresabschlusskonzert der Band jedenfalls wird sicher nett und ich freu mich sehr drauf die Jungs und Mädels dann im Dezember das insgesamt vierte Mal in diesem Jahr, aber zum ersten Mal als Hauptact zu sehen.

 

Der "Braunschweiger Jung" Aki Bosse schaffte es in Anschluß natürlich die Stimmung noch ein wenig zu heben und man merkte schon, dass der Großteil der Leute insbesondere für ihn an den Raffteich gekommen war. Was soll man zu dem Auftritt an sich sagen: Bosse ist mittlerweile so sehr Profi, dass jedes Konzert zwar ein Stück weit vorhersehbar wirkt, dennoch einfach unglaublich Spass macht. Der Junge hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt und ihm ist der Erfolg einfach nur zu gönnen. Absoluter Hightlight war dann aber der Publikums-Refrain von "Schönste Zeit" .... das war wohl die Gänsehaut des Jahres bislang - einfach nur genial schön. Die Setlist hätt ich für mich persönlich an 2-3 Stellen anders gewünscht - aber das Leben ist kein Wunschkonzert und das Seltist-Problem ist ja bekannt bei "zu viel" guten Songs, zumal hier leider das Set auf gut 80 Minuten eingedampft wurde (trotzdem natürlich keine Kritik an Preis/Leistung - die war nämlich ne 1+)

 

Wäre jetzt Schluss des Abends gewesen, hätte man sich auch nicht beschweren können und wäre glückselig nach Hause gegangen ... aber da warteten ja noch 5 Wendländer hinter der Bühne, die auch am Samstag Abend 75 Minuten lang wieder alles geben sollten - auch hier könnte man sich allenfalls wieder über 1-2 Punkte in der Setlist diskturieren, ansonsten war das aber wie erhofft wieder Konzertgenuss der allerersten Güte.

P.S. Während eigener Lieder Cover einbauen ist ja gewissermaßen eine der Besonderheiten der Band: Das "Get Lucky"-Cover fand ich richtig gelungen, der kurze Anriss von "Sommer, Sonne, Kaktus" war irgendwie auch cool.

Madsen hat mich mittlerweile dermaßen gefixt, dass ich schon bedauere Sie nicht früher als Liveband wahrgenommen zu haben.. Umso besser, dass die Jungs im Advent alle bisherigen Alben in Hamburg live präsentieren ... mal schauen, so 1-2 Abende werde ich mir wohl gönnen - welche genau? Darüber wird noch nachgedacht.

 

Gesamtfazit: Nr. 99 hätte ne verdammt gute und würdige Nr. 100 abgegeben ;)

Di

13

Aug

2013

Hosen und Ärzte auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof, Berlin (09. & 10.08.2013)

Direkt vorweg: Beide Konzerte haben es nicht geschafft sich weit nach vorne auf der Rangliste zu schieben ... das kann zum einem an der Menschenmasse gelegen haben und der damit verbundenen Tatsache das ich mit meinem Anhang von der Bühne nahezu nix sah, zum anderen vielleicht auch an überzogenen Vorstellungen meinerseits. Dementsprechend fasse ich mir hier auch im Folgenden nur sehr kurz.

 

Die Toten Hosen konnten mich eigentlich nur mit den alten Songs packen, gerade die totgedudelten neuen Songs wie "Tage wie diese" und "Altes Fieber" mögen zwar eigentlich live Knaller sein, aber 

Besonders fein: Der Gast-Auftritt zweier Beatsteaks-Mitglieder sowie zweier Nachwuchsmusiker. Zudem immer wieder schön "Heute hier, morgen dort" zu hören, egal von wem es gecovert wird. Und endlich durfte ich mal eines meiner Lieblingslieder ever ("Alles aus Liebe") live erleben.

Die Witze auf Kosten von Hertha kamen hingegen nicht an ;)

 

Bei den Ärzten gilt letztlich dasselbe, die neuen Songs waren mir persönlich auch viel zu wenig bekannt, um entsprechend mitfeiern zu können (oder wurden wie "M&F" gar nicht gespielt), die alten Songs - insbesondere natürlich Westerland oder Schrei nach Liebe - waren klasse. Dazu sorgten die herrlichen kleinen Foppereien zwischen Bela und Farin und Textverpatzer, gegen die Herberts Textaussetzer lächerlich wirkten, für Spaß zwischendurch.

 

Fazit: Der Hennes wird "alt" und braucht so große Konzerte nicht mehr wirklich, dann lieber beide Bands mal in kleinerer Kulisse und nicht nur vor der Leinwand erleben - nichtsdestotrotz zwei tolle Abende mit großartiger Musik.

 

Ebenfalls nur kurz etwas über die Vorbands:

Freitags: Broilers und Kraftklub - OK, aber auch nach dem wiederholten Live-Erlebnis beider Bands auch verzichtbar.

Samstags: Danko Jones - Laut, rockig, klasse / NOFX - irgendwie nicht so rockig und laut wie erwartet, dennoch stark

 

Und abschließend "Steno" zum Rest des Trips:

Hotel - genial gelegen, super Frühstück, super Preis

Stadiontour (Karl-Liebknecht-, Post-, und Alte Försterei) nett

Botanischer Garten in Dahlem beeindruckend

Di

16

Jul

2013

Umsonst & Draußen - Der Konzert-Juli 2013

3 Städte, 7 Tage, 14 Auftritte und das alles für lau - das ist die Kurzzusammenfassung des Julis 2013.

Zu allen Auftritten werden sich hier die kleinen Bemerkungen ansammeln:

 

Donnerstag, 11. Juli 2013 - Bochum Total

Herrenmagazin: War mir im Vorfeld als Band nahezu unbekannt, doch schon der witzige Soundcheck ließ darauf deuten, dass die Jungs es draufhaben. Dieses Gefühl sollte sich dann bei den 45 Minuten mehr als bestätigen - 45 Minuten Rock vom Allerfeinsten.

Thomas Godoj: Irgendwie schon peinlich, dass man fast ne Stunde braucht, um die Technik irgendwie auf die Reihe bekommt und dementsprechend das Konzert kürzen musste. Großen Respekt hingegen davor, dass Thomas - der ja mittlerweile längst nur noch deutsch sind, auch konsequenterweise auf seinen damaligen Siegertitel verzichtet. Insgesamt war es trotz der technischen Tücken ein nettes Konzert, auch wenn er mich vor ein paar Jahren in Hamm mehr gepackt hat.

 

Samstag, 13. Juli 2013 - Bochum Total

Vorweg: Es mag an meiner Position gelegen haben, aber bei allen drei Auftritten war es schwer die Texte überhaupt zu verstehen, was natürlich den Eindruck insgesamt etwas trübt.

Abby: Vielleicht die Enttäuschung der 3 Tage in Bochum - fand ich die Berliner Jungs vor wenigen Wochen in Paderborn noch sehr stark, war ich diesmal eher gelangweilt.

Maxim: Bis auf Youtube-Video war mir Maxim auch komplett unbekannt. Insgesamt ein sehr solides Konzert, aber auch nix, was man unbedingt nochmal mitmachen müsste. "Meine Soldaten" ist aber schon ein schönes Stück Musik.

Jupiter Jones: Ohne Frage ein Top-Auftritt - aber besonderes hier wirkte sich die Tonqualität auf den Konzertgenuss negativ auf. Was mich zudem etwas wunderte, dass das Publikum doch recht müde wirkte.

Ne neue Chance gibts dann beim eigenen Konzert im November und ich denke, dass sich in meinem "Lieblingsladen" auch der Konzertgenuss einstellen wird.

 

Sonntag, 14. Juli 2013 - Bochum Total

Pohlmann: Den ganzen Sonntag hatte ich noch überlegt, ob ich das Konzert sausen lassen, u.a. weil ich von Pohlmann eigentlich nur seinen einzigen größeren Hit "Wenn jetzt Sommer wär" kannte. Letztlich entschied ich mich aber doch hinzufahren und sollte nicht enttäuscht werden. Egal ob die älteren Stücke oder die Songs vom neuen Album - es war einfach nur ein super Sommerabend mit klasse Musik und vielleicht die große Überraschung meiner Tage bei Bochum Total.

 

Samstag, 20. Juli 2013 - Rio Reiser Fest

Nettes kleines auf dem Platz der Kulturen in Unna, eingeleitet von zwei heimischen Bands aus Unna und Essen.

Rotative: Interessanter Mix aus Pop und Rap, dabei durchaus ohrwurmtauglich.

Gardenier: War dann schon etwas rockiger, hat mich aber trotzdem nicht ganz so erreicht wie die Jungs vorher. Wobei auch hier 1-2 Titel dabei waren, die schon Radio-Hit-Qualität hatten.

Jan Plewka: Das erste große Highlight an diesem Nachmittag/Abend, worauf das Publikum - geht man nach der Stimmung - auch am meisten gewartet hat. Und das wirklich völlig zurecht: Jan Plewka die alten Songs von Rio Reiser bzw. Ton, Steine, Sterben singen zu hören ist einfach großartig - besonders natürlich Halt dich an deiner Liebe fest, Junimond und Übers Meer, welches es ja auch in einer Version von Herbert gibt.

Tonbandgerät: Bereits als Voract von Bosse erlebt und für sehr gut befunden, gab es diesmal ein bisschen mehr von der Hamburger Band auf die Ohren. Abermals ein großartiger Auftritt, nach anfänglicher Zurückhaltung hatte man dann auch das Publikum auf seiner Seite. Tonbandgerät gehören für mich zu den Musikern/Bands, die es schaffen live noch deutlich besser zu klingen als auf CD und das ist, denke ich, ein gutes Qualitätsmerkmal. Zweimal werde ich sie dieses Jahr noch live sehen - ich freue mich sehr drauf :)

Monsters of Liedermaching: Waren mir bis dato bis auf zwei kleine Liedschnipsel völlig unbekannt, wurden mir aber von meinem Bruder wärmstens ans Herz gelegt und auch das völlig zurecht. Schon der Soundcheck war unterhaltsam, das Konzert selbt dann herrlich bekloppt --- Urlaub mit der Freundin, Körperkontakt und selbst Türen wurden in meist witzigen, teilweise auch recht unanständigen, dabei aber durchaus auch intelligenten Texten auf die Schnippe genommen. An den Instrumenten - von der einfachen Gitarren übers Glockenspiel, Kuhglocken und Blockflöte bs hin zum Banjo - haben die 6 Männer dabei gezeigt, dass sie sehr ernstzunehmende Musiker sind und letztlich einfach für 1,5 Stunden beste Unterhaltung gesorgt. Gerne wieder.

 

Samstag, 27.Juli 2013 - Libori

Zur Einstimmung auf das Konzert am späteren Abend gab es erstmal ein bisschen Comedy mit Jörg Knör - nicht mehr so witzig, wie zu seinen besseren Zeiten - aber einige gute Lacher drin und sehr gut auch auf die lokalen Gegebenheiten eingegangen.

Michael Schulte: Dann hiess es für mich zum zweiten Mal ein Konzert eines Castingshow-Teilnehmers mitzuerleben. Michael Schulte war bei der Erstauflage und The Voice auf Rang 3 gelandet und war mir aus der Zeit eigentlich eher als "Schmusesänger" in Erinnerung geblieben, umso erfreuter darüber war ich, dass das Konzert an sich dann doch recht rockig wurde. Zur - zugegeben aufgrund seines eigenen Auftritts in Paderborn nur 2 Tage später nicht allzu großen - Überraschung wurde dann auch Max Giesinger für drei Songs mit auf die Bühne geholt. Insgesamt hat auch dieses Konzert einfach nur überzeugt.

 

Sonntag, 28. Juli 2013 - Libori

Michael Jackson Tribute: Auch der Sonntag stand im Zeichen "Mein zweites Mal" - dieses Mal im Hinblick auf das Erleben einer Coverband . Die größten Hits vom King of Pop waren Gegenstand des Konzertes und die wurden wirklich großartig umgesetzt - sowohl gesanglich, als auch von der Choreografie und den Klamottenwechseln. Kurz vor Schluss gabs dann Gott sei Dank auch noch meinen Favorit von Michael Jackson "Billie Jean" zu hören. Mit dieser Meinung stand ich auch offenbar nicht alleine dar, da die Stimmung auf dem Franz-Storck-Platz hiermit den Höhepunkt erreichen sollte. Schöne Idee auch während der Umziehpausen für "Michael" und die Tänzer  einige Songs der Jackson5 mit in die Setlist aufzunehmen. 

 

Mittwoch, 31.Juli 2013 - Libori

Kapelle Petra: Solides Konzert ohne große Höhepunkte - trotzdem immer wieder nett die Spaßsongs zu hören. Zudem aber mittlerweile auch durchaus sehr kluge, gesellschaftskritische Songs im Angebot.

Sa

29

Jun

2013

PUR im Hockeypark, Mönchengladbach (28.06.2013)

Dieses Mal nur in sehr gekürzter Form:

Die Jungs haben es live schon drauf und vor allem ihr Publikum total im Griff.

In weiten Teilen erinnert so ein PUR-Konzert dabei schon ein wenig an Auftritte von Herbert, denn ...

 

1) ist die Stimmung natürlich insbesondere bei der alten Hits saustark, während die neuen Sachen nur der harte Kern kennt

2) ein wunderbar gemischtes Publikum aus Jung und Alt sowie Männlein und Weiblein ;)

3) eine herrlich verballhornte Version von "Oh wie ist das schön" 

 

Insgesamt ein wirklich lohnenswertes Konzert ... was man von den Voracts in Übrigen nicht  vollends behaupten kann (F.R.E.I. waren sehr sehr geil, Cherry Gehring musikalsich ok, textlich aber übel).

So

23

Jun

2013

Thees Uhlmann auf der Burg Wilhelmstein, Würselen (22.06.2013)

Es ist irgendwie gar nicht so leicht auch zu dem zweiten großartigen Konzert innerhalb von 27 Stunden passende Worte zu finden. Die schöne Burg Wilhelmstein in Würselen (laut Thees der schönste Platz Musik zu machen) diiente gestern als kleine, aber feine Kulsse für das Mini-Festival vom Label Grand Hotel van Cleef.

 

Zunächst daher ein paar Worte zu den beiden anderen Mtstreitern beim "Manege A Trois":

Die niederländische Band "Town Of Saints" konnte mich von der ersten Sekunde an überzeugen, was nicht unwesentlich an der ungewöhnlichen Besetzung aus Leadguitar, Drums und Violine gelegen haben dürfte. Was in ganz wenigen Momenten eher peinlich an längst vergessen geglaubte Rednex-Zeiten erinnerte, war im überwiegenden Teil des Sets einfach eine gelungene Mischung aus "neuen" und klassischen Instrumenten.

 

Aus geographischen Gründen folgte dann mit den "Intergalatic Lovers" eine belgische Band. Bei ihrem Set konnte man zwar nachvollziehen, wieso die Band Erfolge in Belgien feiert, richtig gepackt hat mich allerdings nur das Cover von Chris Christoffersen und der Song "Delay".

 

Nach den Gigs aus den Nachbarländern hiess es dann endlich Bühne frei für Thees und seine Band.

Und was soll man sagen: 80 Minuten lang lieferten die Jungs und das Mädel auf der Bühne ein beeindruckendes Konzert ab. Zudem machten die beiden Vorboten des neuen Albums sehr Lust auf das komplette zweite Werk und das dann im November anstehende Konzert in Dortmund. Das einzige kleine Problem - sobald alle Instrumente Vollstoff gegeben haben, war Thees kaum mehr zu verstehen - aber das muss vielleicht auf nem vernünftigen Rockkonzert auch so sein ;)   

 

Erstaunlich: Trotz der geringen Kapazität war das Ding nicht annähernd ausverkauft, was sich aber nicht negativ auf den Abend auswirken sollte.

Sa

22

Jun

2013

Bryan Adams im Soundpark, Bielefeld (21.06.2013)

Die Entscheidung in diesem Konzertjahr neben den zweifelsohne guten nationalen Künstlern, auch mal vermehrt Konzerte von Künstler der Kategorie Weltstar zu besuchen, sollte sich nach den großartigen Konzerten von Joe Cocker und OMD auch am gestrigen Abend mehr als rentieren.

 

Bereits die niederländische Vorband Racoon brachte den - nebenbei bemerkt (als Konzertkulisse) wunderschönen - Ravensberger Park in Stimmung mit gutem Rock und eingänigen Texten ... sowie netten Geschichtchen zwischendurch.

 

Was Mister Adams dann aber in den folgenden zwei Stunden abzog, glich schon sehr einem perfekten Konzert.  Man muss dazu sagen, dass ich eigentlich ausser den ganz ganz grossen Hits kaum was von ihm vorher kannte und wenn man dann trotzdem in der ersten Stunde, die für mich ausnahmsweise unbekannte Titel bereithielt, einfach nur irrsinnig Spass hat und schon fast geflasht ist von der Stärke dieser Songs und der Qualität der Live-Band, sagt das denke ich schon einiges über diesen Abend aus.

Die Stimmung war dementsprechend dann auch eigentlich pausenlos sehr euphorisch und konnte sich dann im mit den Welthits gespcickten 2.Teil dem Siedepunkt annähern.

 

Alles in allem also ein wirklich großartiger Abend, der einige neue Ohrwürmer hervorgebracht hat, dazu führt, dass ich mich mal ausgiebiger mit seinen Alben befasse und ich garantiert nochmal auf ein Konzert von ihm gehe.

 

P.S.: Es wurde sogar spontan auf einen Songwunsch reagiert, da könnte sich manch nationaler Sänger mal einen Scheibe von abschneiden ;)

Di

28

Mai

2013

Dreierpack: Alin Coen in der Werkstatt, Köln (23.05.2013), Philipp Poisel im Stadtpark, Hamburg (25.05.2013) und OMD im E-Werk, Köln (27.05.2013)

Dreimal innerhalb von 5 Tagen hiess es also zum Ende des Wonnemonats nochmal Musik vom Allerfeinsten zu geniessen.

 

Auftakt machte die Album-Präsentation des neuen Werks von Alin Coen. Überraschend war für mich erstmal, dass die Werkstatt wenige Minuten vor 20 Uhr (ich kam so spät wegen Zugproblemen) proppevoll war und ich keinen wirklich guten Platz mehr ergattern konnte. Gute Sicht gabs von dort aber trotzdem noch einigermaßen und wichtiger ist ja sowieso der Ton. Insgesamt muss man zum neuen Album sagen, dass es Alin und Band erneut gelungen ist viele tolle Melodien zu kreieren, 5/6 auf Englisch ist mir persönlich aber ein wenig zu viel, obwohl die Stimme natürlich auch so nichts von Ihrer Qualität verliert. Und der englische Track "As I Am" ist zumindest mein Favorit, die beiden deutschen Titel daher konnte mich nicht so überzeugen. Richtig Stimmung kam natürlich dann auf, als als Zugabe noch ein paar alte Titel wie "Ich war hier" gespielt wurden. 

Fazit: Tolles Album, tolle Live-Band.

 

Alin sollte ich dann 2 Tage später direkt als Voract und Regenverdränger in der . Dort wurde dann direkt deutlich, dass die Musik vom neuen Album in einem Club doch deutlich besser funktioniert. Nichtsdestotrotz war auch der Voract-Auftritt gelungen. Mit Spannung wurde dann das erste "normale" Konzert von Philipp seit Ewigkeiten erwartet. Zu dem Konzert will ich eigentlich gar nicht viel sagen, ausser das es großartig war und . Besonders die teils schon verdrängten Stücke "Unanständig" (mit geilem Intro), "Wie Du" und "Wenn die Welt" mal wieder bzw. erstmals live zu hören, hatte schon was. Zudem wurden dann aber doch relativ viele Elemente der Seerosenteich-Konzerte auch ins Open-Air übernommen und haben dort auch wunderbar funktioniert. 

 

Der selbe Beat, der in der Dancefloor-Version von "Ich will nur" wurde dann übrigens auch für die Vorband von OMD genutzt und damit ist dann die Überleitung zum absoluten Highlight des Dreierpacks geschafft.

OMD als erfolgreiche Band der 80er/90er hatte ich zu meinem Bedauern eigentlich erst durch einen Auftritt bei RTL vor wenigen Jahren kennengelernt ... zum Glück allerdings sollte dieser Auftritt Startschuss für das Comeback nach einer längeren Pause sein. Es folgten zwei in meinen Augen sensationielle Alben, obwohl Synthie Pop oder New Wave eher nicht meine bevorzugte Musikrichtung darstellen. 

Das Konzert gestern in Köln sollte dann aber in beeindruckender Weise zeigen, was für eine hammergeile Band das ist ... egal ob neue Songs oder die alte Klassisker wie "Enola Gay" oder natürlich "Maid of Orleans" - jeder Song war live einfach nur klasse und ich habe auch heute Abend noch den ein oder anderen Ohrwurm, insbesondere von Pandora's Box.

Die Stimmung im gut gefüllten E-Werk tat ihr übrigens dazu, dass sich dieses Konzert weit oben einreiht in meiner Hitliste. Wenn die Jungs wieder nach Deutschland kommen, bin ich auf jeden Fall wieder dabei und vielleicht gibts dann ja auch wieder einen meiner Lieblingssongs "Walking On The Milky Way". Der - und das war dann der Wehmutstropfen - folgt gestern nämlich kurzfristig aus dem Set.

So

19

Mai

2013

Grönland im Arminiuspark, Bad Lippspringe (18.05.2013)

Wenn man den "großen Meister" schon nicht selbst erleben kann in diesem Jahr, muss man sich halt zu helfen wissen. Und so hiess es also exakt 4 Wochen nach dem Musical-Besuch sich auf eine Coverband einzustellen.

 

Und ähnlich wie beim Musical muss man erneut feststellen, dass man ein solches Konzert durchaus sehr geniessen kann, sobald man sich drauf einlässt, dass eben nicht die markante Stimme vom Herbert aus den Boxen kommt. Auch wenn der Sänger manchmal doch ein wenig zu sehr in eine Parodie abdriftet - in den weiten Teilen des Konzertes aber zum Glück darauf verzichtet.

Ohne Abzüge positiv hervorheben muss man hingegen die Band (übrigens in exakt gleicher instrumentaler Besetzung wie das Vorbild). Allesamt großartige Musiker, die es ähnlich gut wie Jakob, Stephan und Co. verstehen Soli in den Stücken abzuliefern.

Die echte Überraschung und damit das besonderes lohnenswerte an dem Abend war aber das nicht nur, wie man es von ner Coverband wohl erwarten könnte, die großen Hits gespielt wurden, sondern tatsächlich sogar echte Perlen im Programm waren (davon immerhin sogar 2 Stücke, die ich vom Herbert selbst nie live gehört habe und wohl auch nie mehr hören werde - fett markiert in der nun folgenden obligatorischen Setlist *g).

 

Setlist des Abends:

Stand der Dinge Intro (vom Band) *** Bochum *** Mensch *** Was soll das *** Stück vom Himmel *** Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht *** Männer *** Bloß geliebt *** Musik nur, wenn sie laut ist *** Blick zurück *** Luxus *** Kinder an die Macht *** Flugzeuge im Bauch *** Amerika *** Unbewohnt *** Mambo *** Alkohol *** Vollmond

 

Vielleicht gönn ich mir dieses Jahr ja auch noch die andere (wohl sogar bessere) Coverband Luxus noch als Vergleich, mal schauen.

So

12

Mai

2013

Die Orsons auf dem Dortmunder Friedensplatz (11.05.2013)

Man denkt ja irgendwann nach etlichen besuchten Konzerten, dass man schon alles mögliche erlebt hat, was auf oder vor der Bühne so passieren kann - aber der gestrige Abend hat in negativer Weise gezeigt, dass es doch noch neue Dinge zu "erleben" gibt.

 

Eins vorweg: Die Show, die die 4 Jungs geboten haben und wie sie mit den ganzen Umständen umgegangen sind, war sensationell.

 

Was war passiert: Bei dem Auftritt gestern handelte es sich ja um den Abschluss eines Festivals, bei dem unter anderem die Jusos organisatorisch Ihre Finger im Spiel hatten. Welcher  Partei die Störenfriede (u.a. eine Gruppe von Homo-Aktivisten) zugehörig sind, vermag ich nicht zu beurteilen und spielt letztlich ja auch keine Rolle - diese Menschen jedenfalls hatten nix besseres zu tun, als die ganzen 90 Minuten schlechte Stimmung und Anti-Orsons-Flyer zu verbreiten und das alles offenbar nur wegen des ach so bösen Songs von Horst und Monika.

 

Nicht falsch verstehen: Ich bin der Meinung, dass wir in unserem Land viel zu selten unsere Meinung öffentlich kundtun - aber wenn man so eine Aktion aufgrund missverstandener Songtexte startet und so anderen Anwesenden ein Stück weit den Abend verdirbt bzw. diese teilweise nicht nur verbal attackiert und zu allem Überfluss auch noch meint die Bühne stürmen zu müssen, dann frage ich mich doch, wie klein das Hirn eines Menschens eigentlich sein kann. Und vielleicht ist es dann letztlich auch besser, dass diese Menschen nicht für die wirklich wichtigen Probleme auf die Straße gehen - aus reinem Selbstschutz ;)

 

Fazit: Es war vielleicht einfach ein Fehler die Orsons auf dieses Festival einzuladen bzw. für lau auftreten zu lassen: Ein kleiner Eintrittspreis hätte möglicherweise die Störenfriede abgehalten zu erscheinen und die wahren Musikinteressierten hätten einen deutlich entspannteren Abend verlebt.

Do

09

Mai

2013

Höhner und Sebastian Lind - Dreierpack in 8 Tagen (30.04., 06. & 07.05.2013)

Heute also mal ein Blogeintrag zu gleich mehreren Konzerten der letzten Tage:

 

Die Höhner sind sicherlich nicht jedermanns Sache und ob ich dort nochmal auf ein Konzert gehen würde, kann ich auch nicht sagen - aber die Chance mit der Band bei einem Heimspiel in den Mai zu feiern und das auch noch mit Rabatt auf das Ticket, wolllte ich mir dann doch nicht nehmen lassen. Auffällig, aber auch irgendwie zu erwarten, war das doch relative gemischte Publikum, dass dann auch ordentlich für Stimmung gesorgt hat, nachdem die doch etwas nervenden Vorbands Platz gemacht hatten für den Hauptact. Und die Höhner hielten nahezu alles, was im Vorfeld auf der Seite der Arena versprochen wurde: Knapp 3,5 Stunden standen die Jungs auf der Bühne, nahezu alle über die kölschen Grenzen hinaus bekannt gewordenen Hits wurden gespielt, aber auch die mir unbekannten Nummern haben größtenteils funktioniert und gefallen. Dazu ein bisschen aus der Roncalli-Show, ein paar Coversongs aus den 60ern und schöne Tanzeinlagen (u.a. die in meinen Augen wirklich gelungene kölsche Version vom Gangnam Style) - war sehr kurzweilig das Ganze. Einen Mini-Punktabzug gibt es aber dann doch: Leider wurde nämlich der Punkt, auf den ich am gespannesten war, ausgelassen: Ein Medley von Pink Floyd-Songs. Insgesamt aber ein würdiger "Tanz in den Mai".

 

Deutlich kürzer, aber nicht minder weniger lohnenswert, waren die beide Auftritte von Sebastian Lind. 

Wesentliches Ziel dieser Konzerte war es die Songs des im August in Deutschland erscheinenden Albums "Messed Up Happy Kid" vorzustellen (dennoch war die Tour nach nem Stück vom aktuellen Album benannt) und dazu kann man eigentlich nur sagen, dass insbesondere de flotteren Titel wie "Get You" und "Fake" live schonmal sehr gut rüberkommen (Fake hat bei mir gar den Status eines Ohrwurms erworben) und insgesamt geht auch die musikalische Entwicklung in eine Richtung, die mir sehr sehr zusagt.

Besonderes gekocht haben die Clubs aber dann im Zugabeblock, in dem mit "Never let go" und "Another You" die beiden am ehesten bekannten Songs vom Vorgängeralbum gespielt wurden.

Album wird ein Pflichtkauf, Hauptsache es kommt dann nach Veröffentlichung auch zu weiteren Konzerten in Deutschland.

Di

23

Apr

2013

Joe Cocker in der Lanxess Arena, Köln (22.04.2013)

Die wohl letzte Tournee eines großen Musikers, also die letzte Möglichkeit ihn doch noch mal live zu sehen - das Fazit aber lautet: Das hätte man sich auch schenken können.

 

Nicht, dass man mich falsch versteht - musikalisch und von der Songauswahl war der Abend topp und das ich ausgerechnet das Konzert für die Live-DVD erwische, auch nicht übel. Aber das man in der Interaktion mit dem Publikum gerade mal auf zwei-drei Hände voll Worte kommt und stattdessen nach jedem Lied und teilweise auch zwischendurch Wasser trinkt, ist zwar ein kleinlicher Kritikpunkt. Nichtsdestotrotz wirkte das auf mich phasenweise so, als wären ihm die 10.000 Leute in der Arena vollkommen egal. Sei's drum: Die Stimmung war trotzdem klasse.

Gar nicht klasse war hingegen die Beschallung im Oberrang: Besonders in der zweiten Hälfte des Konzertes fiel mehrfach - am Ende bei jedem Lied - offenbar der Lautsprecher aus, sodass man den Background so gut wie gar nicht mehr und an manchen Stellen auch Joe kaum noch hören konnte. Das kann ja mal passieren, aber die Tatsache, dass es regelmäßig im Konzert vorkam, hat den Abend ein Stück weit verdorben.

 

Immerhin: Auch hier gelang es dem Voract (in diesem Fall Johannes Oerding) mich derart zu überzeugen, dass ich mir dann mal direkt nen Ticket für seine Tour gekauft habe. Ich wundere mich bis heute, wieso ich von ihm bis zu diesem Abend noch nicht eine Sekunde gehört hatte -- geile Stimmfarbe, der Mann :)

Mo

22

Apr

2013

Halt Mich - Musical und Forentreffen in Göttingen (20.04.2013)

Verrückt: Da steht der Herbert gar nicht selbst am Mikro und trotzdem ist man auch zwei Tage danach irgendwie noch geflasht von diesem Samstag in Göttingen.

 

Vor und nach der "offiziellen" Stadtführung habe ich die Stadt allein unter die Lupe genommen ... und muss sagen, dass sie mir total gut gefällt. Und gerade was alte schöne Häuser angeht, hat Göttingen ja auch mehr zu bieten, als man fotografieren kann. Einfach nur . Unter der Stadtführung selbst hatte ich mir zugegebenmaßen etwas anderes vorgestellt - letztlich wars aber ok so, da das Rathaus und auch der Karzer durchaus gerechtigfertigt soviel Zeit in Anspruch genommen haben und ich den Rest der Stadt ja halt auch auf eigenen Füßen bereits erkundet hatte.

 

Dann also das Musical: Im Vorfeld ist man ja schon irgendwo skeptisch, ob das funktionieren kann, Herberts Texte zum einen in eine Story einzubinden und zum anderen nicht von ihm selbst zu hören. Aber eigentlich wurden diese Zweifel direkt mit dem ersten Titel beiseite gewischt. Die Songauswahl passt (zumal ich jetzt noch zwei Titel der ursprünglichen Blíck zurück-Abstimmung live erleben konnte *g), tolle Stimmen und die künstlerische Leistung von allen auf der Bühne ist 1A - ja sogar besser, als ich es mir gedacht hätte. Besonders das alte Ehepaar war einfach nur knuffig und so kommt es nicht von ungefähr, dass Gerdas Version von Diamant mein kleines, aber feines Highlight des Musicals darstellt.

Das die Story dabei vielleicht etwas sehr vorhersehbar ist - geschenkt und sicher kein Minuspunkt, da das selbst in großen Filmen vorkommt :)

 

Dass wir dann auch noch bei dem Ausklang Besuch von der ganzen MFG-Crew bekommen, war dann "nur" noch das Tüpfelchen auf dem I. Einfach nur ne klasse Akton.

 

Auch an dieser Stelle einfach nochmal danke an alle, die zum Gelingen dieses großartigen Tages beigetragen haben. Auf ein baldiges Wiedersehen.

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Mi

17

Apr

2013

Bosse im FZW, Dortmund (16.04.2013)

FZW und Konzerte - das passt irgendwie.

Nachdem kürzlich schon das Madsen-Konzert dort übelst genial war, sollte auch der gestrige Abend dem nicht wirklich nachstehen.

 

Bereits die Vorbands überzeugten mit tollen Stimmen und Texten. Elif und Tonbandgerät haben jedenfalls meinen Geschmack voll getroffen. Letztere werden dann im November auch ein eigenes Konzert im FZW geben, möglicherweise dann wieder mit mir im Publikum.

 

Entsprechend guter Laune ging es dann in den Hauptteil des Abends ... insbesondere die neuen Stücke funktionieren live (wenn auch nicht immer mit totaler Unterstützung durchs Publikum) sehr gut und überzeugten mich mehr als die CD-Aufnahmen. Richtig Leben in die Bude kam aber natürlich bei den älteren Nummern wie Alter Strand, Wartesaal und Co.

Dazu ein wirklich schönes Bühnenbild, eine klasse Band ... ein Abend wie gemalt.

 

Unter den Nicht-Herbert-Konzerten reiht es jedenfalls ganz weit vorne ein ... und ich bin total froh mich für das Braunschweig-Open Air mit Tonbandgerät, Madsen und eben Bosse entschieden zu haben. 
Doch bis dahin steht ja noch einiges tolles vor der Tür. nicht zuletzt der Samstag in Göttingen.

Mo

15

Apr

2013

OneRepublic in der Halle am Südpark, Düsseldorf (13.04.2013)

Zu diesem Konzert möchte ich gar nicht viel schreiben.

Irgendwie ist der Funke nämlich leider erst mit dem allerletzten Lied auf mich übergesprungen, auf CD find ich die Jungs deutlich besser.

Kann aber auch dran gelegen haben, dass ich zur Fuß-Schonung lieber auf der Tribüne statt im Innenraum war.

Di

02

Apr

2013

Enno Bunger im Zollhaus Leer (31.03.2013)

Moin! - So muss man doch einen Blogeintrag über Ostfriesland eröffnen oder? ;)

 

Tourauftaktkonzerte, letzte Konzerte einer Tournee und Ähnliches haben wir alle (oder zumindest ein Großteil) ja schon erlebt, ein Abschiedskonzert wird stattdessen wohl bei den wenigsten bislang auf der Tagesordnung gestanden haben. Wie auch immer: Dem Anlass entsprechend ging es jedenfalls mit eher traurigen Gefühlen ins ostfriesische Leer.

 

Nun zum Konzert an sich: Zwei - nahezu unvorstellbare bzw. seltene - Dinge vorweg: 

1) Der Einlass begann zu früh

2) 74 besuchte Konzerte musste es dauern, bis es mal mitten während eines Liedes nen Stromausfall gab ;)

 

Voract an diesem Abend war der mir völlig unbekannte Spaceman Spiff, der unter Facebook unter dem vielversprechenden Namen "Sentimentale Scheisse" auftaucht. Mal wieder ein sehr symaptischer junger Sänger mit schöner Musik und tollen Texten - insbesondere "Zeit zu bleiben" und "Schnee" haben mich beeindruckt. 

 

Und dann war es soweit: Zum allerletzten Mal sollte Enno gemeinsam mit seinen Kollegen Bernd, Nils und Onno die Bühne betreten. Über das Konzert ist eigentlich relativ wenig zu schreiben - routiniert spulten die Jungs das Programm der "Wir sind vorbei"-Tour ab, welches ich nun schon einige Male live erleben durfte. Besonderheit war dabei lediglich der gelegentliche Auftritt zweier Blechbläser - was insgesamt schon ganz nett war.

Auch der kleine Strom-Zwischenfall sollte den Abend nicht negativ beeinflussen, sondern bot stattdessen die Gelegenheit zu erleben, wie Enno mit einer solchen Situation umgeht: Er hat sie humorvoll und gut umschifft.

 

Die Aftershow-Party war dann alles in allem zwar nett, hat mir aber mal wieder eindrucksvoll aufgezeigt, wieso ich mein Geld nicht in Discobesuche investiere. Auch wenn die Alternative "Leer bei frostiger Nacht" jetzt auch nicht der Knaller war *g.

 

Fazit: Ich hätte mir etwas mehr frühe musikalische Werke gewünscht (insbesondere "Vorbei" hätte sich angesichts des Abends angeboten), bin aber total froh bei diesem Abend dabei gewesen zu sein. Schon alleine deshalb, weil es großartig war, Enno auch mal nicht vor dem sonst meist übersichtlichem Publikum (was ohne Frage auch was hat) zu erleben, sondern in einem nahezu ausverkauften Zollhaus, dass sichtlich Spass an diesem Abend hatte.

 

Enno und seinen (Nun-Ex-)Musikerkollegen wünsche ich auf diesem Wege nochmal alles gute für die Zukunft.